Die Massage ist eine ganzheitstherapeutische Weichteilbehandlung von und über Muskeln, Sehnen, Bändern, Kapseln, Haut und Unterhaut. Die Massagetherapie wird realisiert durch die Hand des Masseurs, als "sensibles Diagnostikum" und "dosierendes Therapeutikum"
Es gibt zwei traditionelle Behandlungsmethoden
1. Klassische Massage
2. Bindegewebsmassage
Mit unterschiedlichen Techniken werden vor allem drei pathologische Veränderungen im Weichteilbereich behandelt:
1. Ödematöse Gewebeveränderungen
2. Gewebeverklebungen
3. Gewebeverhärtungen
Wirkungsweise:
• direkte lokale Wirkung
• lokal-reflektorische Wirkung
• segmental-reflektorische Wirkung
• Neuro-endrokrinologische Wirkung
• zentral-nervöse Allgemeinwirkung
• Steigerung der Durchblutung in den verschiedenen
Gewebeschichten
• Steigerung der Erholungs- und Repairmechanismen
• Aktivierung von Transportvorgängen
• Tonisierung und Detonisierung muskulärer Strukturen
• vegetative Harmonisierung
• psychische Stabilisierung
Indikationen:
Akutes lokales Wirbelsäulensyndrom, chronisch-rezidivierendes Wirbelsäulen-Lokal-Syndrom, chron.-rez. Wirbelsäulen-Syndrom mit Nervenwurzelirritation, chronische Gelenkarthrose, Fibromyalgiesyndrom, neurologische Erkrankungen (z.B. Hemiplegie, Lähmungen), Zustand nach Amputationen, akute Sport- und Freizeitverletzungen, chronische Atemwegserkrankungen.
Stangerbad (hydrogalvanisches Vollbad)
Die Wirkung des galvanischen Stromes führt zu einer lang anhaltenden Mehrdurchblutung und in vielen Fällen zu einer Schmerzlinderung. Die Indikationen des Stangerbades sind deshalb: Muskel- und Nervenschmerzen, Muskelrheuma und Neuralgien (z.B. Ischias).
Unterwasserextension
Das Extensionsgerät ist an einer Unterwassermassagewanne angebracht. Durch Verschieben des Extensionsgewichtes lässt sich jede gewünschte Extensionsstärke einstellen. Die üblichen Extensionsstärken liegen bei ca. 8 - 12 kg. Bei muskelschwachen Patienten, sowie Extensionen der Halswirbelsäule, können bereits 4 - 5 kg genügen, während bei muskelstarken Patienten gelegentlich über 12 kg hinausgegangen werden kann. Das Gerät wird verwendet bei cervikalen und lumbalen Wirbelsäulenschäden, bei denen mit bindegewebigen reversiblen Kontrakuren und muskulärem Sperrtonus gerechnet werden muss. Durch die Lage im warmen Wasser und das etwa gleiche spezifische Gewicht des Wassers werden die Gewebe entspannt und lassen sich leichter extendieren.
Manuelle Lymphdrainage
Grundidee und Behandlung: Angeborene Störungen des Lymphabflusses führen zu primären Lymphödemen (=Schwellungen bedingt durch Lymphflüssigkeit nach Operationen/Bestrahlungen an der Brust bzw. im Becken kann es zu sogenannten sekundären Lymphödemen im Arm oder Bein kommen.
Störungen des Lymphtransportes können bei der chronischen venösen Insuffiziens (Schwächen der Blutgefässe) sowie posttraumatisch auftreten alle Krankheitsbilder lassen sich durch entstauende physikalische Massnahmen behandeln oder beeinflussen.
Wirkungsweise
Die manuelle Lymphdrainage bereitet gesunde Aufnahmeregionen des Körpers vor. Dann wird durch sanfte, streichende und kreisende Handgriffe Ödemflüssigkeit aus dem gestauten Gebiet entfernt und die Lymphgefäße werden angeregt. Anschließend ist es zweckmäßig, mittels einer Kompressionsbandage ein Nachlaufen der Flüssigkeit zu verhindern.